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WIE WIRKT PSYCHOTHERAPIE?

Dass Psychotherapie wirkt, haben bereits sämtliche Studien bewiesen. Doch wie lässt sich dies körperlich erklären? Prof. Martin Keck vom Max-Planck-Institut und sein Team sind sich sicher: „Psychotherapie wirkt in jeder Zelle unseres Körpers und macht dort Veränderungen.“ Durch den psychotherapeutischen Prozess werden neue Verhaltensweisen und eine verbesserte Emotionsregulation gelernt, indem neue Nervenzellverbindungen (Synapsen) gebildet werden. Da Verhalten, das zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer psychischen Krankheit, wie beispielsweise einer Depression, erlernt ist, kann eines der möglichen Ziele einer Psychotherapie, die Linderung von Symptomen, durch Lernen alternativer Verhaltensweisen erzielt werden. „Wir versuchen durch gezielte Prozesse Verhaltensweisen, die beim Patienten Leid verursachen, die er über die Jahre so gelernt hat, neuronale Netzwerke umzuprogrammieren oder zu überschreiben. Und ihm neue Verhaltensweisen, die weniger Leid verursachen, die ihm helfen in der Genesung, zu lernen und dann einzuüben und letztendlich im Alltag zu integrieren“, erläutert Dr. Johannes Kopf-Beck.

 

Doch was bedeutet Lernen von Verhalten und Emotionen konkret? Es geht darum, Unbewusstes bewusst zu machen, dazu gehört, das Selbsterleben zu stärken und den Nutzen, den jedes Symptom hat, aufzudecken. Außerdem sollen in einer Psychotherapie Ressourcen aktiviert und erkannt werden, wie sich die ersten prägenden Lebensjahre auf das weitere Leben auswirken.

 

Das Wichtigste, das der Klient in die Therapie mitbringen und worauf er bei der Therapeutenwahl achten kann, sodass die Psychotherapie möglichst wirksam ist, ist die entsprechende Motivation für die Hilfe zur Selbsthilfe und dass sich Klient und Therapeut sympathisch sind und ein Vertrauensverhältnis entstehen kann.

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